50 Jahre Endspiel 1964-2014

Superoldies feierten in Hannover das Jubiläum der Deutschen Meisterschaft 1964.

Auf die Einladung des damaligen Endspiel Kontrahenten Hannover 78 machte sich am 10.05.14 eine 11 Mann starke Gruppe der damaligen 64er Meistermannschaft mit einem Kleinbus und PKW auf den Weg nach Hannover.

Da beide Clubs 1964 zum ersten Male in ihrer Geschichte ein Deutsches Endspiel austragen durften (ausgetragen in Offenbach) und sich dieser Erfolg zum 50. Male jährte und für beide Vereine immer noch ein unvergessenes Ereignis ist, nahm Hannover 78 dieses zum Anlass in Rahmen einer kleinen Feierlichkeit den Tag zu würdigen.

Nachdem wir pünktlich und geschlossen um 12:00 Uhr zu dem angesetzten Termin auf dem Gelände von Hannover 78 angekommen waren, wurde sich erstmal die Füße vertreten und die ersten Kontakte zu den ehemaligen Endspielgegnern aufgenommen. Da für beide Teams die Zeit nicht stehen geblieben ist, wurde auch mal gefragt: bist du nicht……, ist das nicht… das ist doch….
Nach der Begrüßung- und Erkennungsphase wurden dann die obligatorischen Bilder unter den Malstangen und der Freitreppe zum Clubhaus geschossen um auch diesen Tag plastisch festzuhalten.

Anschließend ging es zum offiziellen Teil in das Clubhaus von 78, wo wir vom 1. Vorsitzenden des Hauptvereins Günther Küster begrüßt wurden und er noch einmal die 1. Deutsche Rugby-Meisterschaft seines Clubs hervor hob und bekräftigte, welchen Stellenwert dieses Endspiel innerhalb seines gesamten Vereins hat und man extra ein Sonderheft heraus gebracht hat. Da sich leider von unserem jetzigem Vorstand keiner die Zeit nehmen konnte, hat dann unser damaliger Mannschaftskapitän, Heinz Lührs, ein paar Worte des Dankes an die Anwesenden gesprochen und eine Erinnerungsplakette vom FC. überreicht. So unterschiedlich können solche Erfolge von Clubs bewertet werden.

Als Abschlussredner sprach dann sehr emotional der Mannschaftskapitän der 78 „Kerze“ Jürgen Frei und kam noch einmal auf das Endspiel zu sprechen, in dem sie bis zum Schluss Angst hatten das Spiel gegen uns zu verlieren und das für sie Gott sei Dank in den letzten Minuten der Sieg einge –fahren werden konnte.

Stimmen zum Spiel in der damaligen Hannoverpresse: „Es war das spannendste und spielerisch schönste Endspiel der letzten Jahre. Beide Mannschaften haben zu einer Werbung für den Rugbysport beigetragen. Das erfreulichste am Spiel war die Tatsache, dass St. Pauli zu der Spielstärke von Hannover aufgeschlossen hat. (Heinz Reinhold, DRV Vorsitzender):

Bei der Erinnerung an ihren triumphalen Empfang am Bahnhof mit Autocorso zum Clubhaus wurden seine Augen nochmals leicht feucht. Auch hier möchten wir Jürgen als Organisator, dem Vorstand und allen Beteiligten von 78 danken. Nachdem offiziellen Teil wurde gegessen, geschnackt und das obligatorische Helle getrunken und so manches Spiel, welches man verloren hatte, doch noch gewonnen.

Um 15:00 stand dann das 1/4 Finale der Deutschen Meisterschaft 2014 an: Hannover 78 gegen SC Neuenheim. Wir hätten hier gerne unsere Jungs vom FC als Gegner gesehen, aber die hatten in der Vorwoche in Neuenheim verloren und waren somit ausgeschieden.  Leider wiederholt sich die Geschichte nicht immer, denn wir hatten damals Neuenheim als Außenseiter in Heidelberg geschlagen und waren damit in das 64er Endspiel gekommen.

Damit war der offizielle Teil beendet. Wir fuhren anschließend nach Großburgwedel, wo Jürgen Frei in einem netten Gasthaus einen Clubraum reserviert hatte, indem jetzt die sogenannte dritte Halbzeit stattfinden sollte. Altersbedingt oder auch aus Zeitgründen hatte sich die Teilnehmerzahl aus beiden Lagern sehr reduziert so dass noch 11 wackere ehemalige Spieler aus beiden Vereinen, bei Bier, Köm (kein Sambuca!!!) sowie Alkoholfreiem für den Fahrer und herzhaftem Essen beisammen saßen.

Unser ehemaliger FC und 78 Spieler Günther Plasse holte sein über 50 Jahre altes Gesangbuch vom FC aus der Tasche, und es wurde wie in alten Zeiten mal mehr und mal weniger gut, aber laut gesungen, dass die Wände wackelten. Es war wie zu alten Zeiten und so manche schöne Erinnerung kam hoch. Aber wie alles hatte auch dieser Abend ein Ende und man wollte die Zeche bei der Wirtin bezahlen. Dieses konnte aber nicht umgesetzt werden, da unser „Sahne“ Peter Lobindzius die volle Getränkezeche schon bezahlt hatte. Da man sich nicht lumpen lassen wollte, wurden aus Dank noch ein paar Runden bestellt, was die Abfahrt weiter verzögerte.

Endlich aus der Sicht des Fahrers, kurz nach 23 Uhr fuhren wir nach Hamburg zurück. Gegen 1:00 Uhr kamen wir in Hamburg bei der Feuerwache Berliner Tor an. So mancher hatte wohl den Begriff Feuerwache verkehrt verstanden und versuchte die Wache zu löschen.

Es war ein unglaublich schöner und emotionaler Tag, und wir haben uns riesig über die Einladung gefreut. Wir möchten uns nicht nur für die Ausrichtung des Tages, noch mehr für die jahrelange Freundschaft mit 78 bedanken.

Teilnehmer vom FC der 64er

Heinz Lührs, Horst Wohler, „Sahne“ Peter Lobindzius, Jens Clauß, Hans Lübbers, Horst „Bege“ Stapelfeldt, Arno Sopha, Peter Haselau, Eilert Gerbade, Claus Lütge, Heiner Lütge.

H.L.