Schietwetter bei strahlendem Sonnschein

Männer 6. und Frauen 4. beim Schietwetter-Cup in Kiel. 

Früh am morgen des 17.6. machten sich 12 Männer und 9 Frauen auf den Weg nach Kiel um am größten 7er Turnier Norddeutschlands teilzunehmen. Mit einem Sprinter, und ansonsten öffentlichen Verkehrsmitteln, erreichten wir gegen halb 10 den Austragungsort am Professor-Peters-Platz. Dort erfuhren wir, dass beide Teams direkt im ersten Spiel (um 10 Uhr) antreten mussten, also blieb nicht viel Zeit für Vorbereitungen. Nur kurz aufwärmen und los.

Die Männer – fast vollständig aus der 2.Mannschaft bestehend, da die 1. sich auf die Relegation vorbereitet und 2 Spieler für das Team Hamburg antraten- konnten gegen einen vermeintlich starken Gegner von der Britischen Marine (HMS Iron Duke) anfangs gut vorlegen und erzielte mehrere Versuche. Allerdings zeigte sich in der 2. Halbzeit durch einige Absprachefehler in der Verteidigung unsere Schwächen und so wurde das erste Spiel mit einem Unentschieden beendet. Anschließend konnte gegen Rostock jedoch ein klarer Sieg errungen werden, da die im Training eingeübten Unterstützungsläufe konsequenter durchgeführt wurden. So hatte man deutlich mehr Ballbesitz die am Ende auch in Versuche verwandelt wurden. Jedoch war nur eine halbe Stunde später im nächsten Spiel gegen den BRC kein Land in Sicht, die Spieler aus der Hauptstadt konnten jeden kleinen Fehler für sich nutzen und hatten durch individuell bessere Spieler klar die Oberhand. Das letzte Gruppenspiel (gegen Gastgeber Kiel) musste leider schon in Halbzeit 1 einige Zeit wegen einer Verletzung unterbrochen werden, unser Spieler Renko hatte sich in einem Tackle den Nacken geprellt, sodass er den Kopf nicht mehr bewegen konnte. Zur Sicherheit wurde ein Rettungswagen geholt der ihn dann zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren hat. Glücklicherweise war alles den Umständen entsprechend in Ordnung, sodass er zu unserem letzten Spiel schon wieder am Spielfeldrand war.

Doch zuvor mussten wir spontan schon im Bowl Halbfinale antreten, es hatte einen Rechenfehler in der Gruppenphase gegeben, wodurch St. Pauli doch nicht 2. sondern wegen der schlechteren Punktedifferenz auf dem 3. Platz gelandet war. Also ging es ohne großes Aufwärmen gegen Greifswald. In diesem Spiel steigerte sich deutlich die Verteidigungsleistung im Vergleich zu den bisherigen Begegnungen. Aufgrund dessen konnte das Halbfinale nach starkem Einsatz gewonnen werden und so durfte im letzten Spiel um den 5. Platz gekämpft werden.

Hier zeigte sich allerdings, dass die Kraftreserven über den Tag hinweg aufgebraucht waren. Der Gegner aus den Niederlanden (LSRG) war sichtbar stärker und konnte eine gute Führung ausbauen die auch am Ende durch alle Aufopferung nichtmehr eingeholt werden konnte. Somit stand St. Pauli schließlich auf dem 6. Platz.

Die Frauen hatten ein junges Team zusammengestellt und wollten damit weitere Erfahrungen im 7er sammeln. Durch die Ausfahrt zum Beach Rugby nach Ameland und einigen Verletzten gab es von vornherein nur 8 Spielerinnen und eine Unterstützerin. Auch hier musste direkt im ersten Spiel angetreten werden, also trat man mehr oder weniger unvorbereitet auf den Platz, weshalb hier leider keine Chancen herausgespielt werden konnten. Leider hatte man dann auch noch Verletzungspech und hatte schnell nur noch 7 Spielerinnen und später sogar noch weniger. Allerdings zeigte sich das Selbstverständnis der anderen Rugbyspielerinnen welche sich bereitwillig den St. Pauli Frauen anschlossen um das Team wieder aufzufüllen. Dafür wurde andererseits genauso ausgeholfen.

Am Ende reichte es aus um im letzten Spiel um den 3. Platz zu spielen. Auch hier waren dann leider die Gegner stärker und zumindest in der 1. Halbzeit fitter um sich einen großen Vorsprung herauszuarbeiten der dann nicht mehr eingeholt werden konnte. Somit beendeten die Frauen von St. Pauli das Turnier auf dem 4. Platz.