1. Herren verliert nach starkem Kampf

Führung in den letzten Minuten aus der Hand gegeben.

Am gestrigen Sonntag verlor unsere erste Mannschaft das Heimspiel gegen den Berliner Rugby Club mit 22-25.

Wenn der Tabellenletzte der 1.Bundesliga Nord den Zweiten empfängt, ist die Favoritenrolle klar vergeben. Vor allem, da beide Mannschaften vor diesem Spieltag ganze 27 Spielpunkte in der Tabelle trennten, und das Hinspiel deutlich mit 51-0 an die Berliner ging. Überraschenderweise zeigte sich unsere erste Mannschaft, die in Gedenken an Wolfgang Czolbe mit einem Trauerflor auflief, über weite Strecken des Spiels aber als mindestens ebenbürtig. Während der BRC vor allem durch pfeilschnelle Konter zu Erfolgen kam, kämpften sich unsere Jungs das ein oder andere Mal über viele Phasen, gute Standards und ein sicheres Kickspiel in die Partie.

ei bestem Frühlingswetter und vor zahlreichen Zuschauern entwickelte sich vom Start weg ein ausgeglichener Schlagabtausch, bei dem die Führung mehrfach wechselte. Als die Braunweißen kurz vor Schluss mit 5 Punkten führten und vor dem Berliner Malfeld in Ballbesitz kamen, roch es dann stark nach einem sensationellen Heimsieg. Doch der BRC zeigte, dass sie zurecht so weit oben in der Tabelle stehen und konnte nach einem schnell angespielten Straftritt einen sehenswerten Angriff über das ganze Spielfeld mit einem Versuch abschließen und zwei Minuten später sogar noch per erhöhtem Straftritt in Führung gehen. In den letzten Minuten belagerte St. Pauli dann noch einmal das gegnerische Malfeld und hatte ein, zwei gute Chancen das Spiel ein letztes Mal zu drehen. Am Ende hielt aber die Berliner Verteidigung.

Natürlich sitzt der Ärger doch tief, wenn man so kurz vor Schluss die Führung aus der Hand gibt, aber trotzdem überwiegen sicherlich die positiven Aspekte. Dies gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass unsere Jungs seit einer Gelb-Roten Karte, vergeben durch den souveränen Schiedsrichter Jahn, insgesamt über 30 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Unterm Strich stimmte bei St. Pauli vor allem der Einsatz und die Bereitschaft den physischen Kampf 1 gegen 1 anzunehmen; und so kam eine kämpferische Leistung zustande, die alle Zuschauer begeisterte und, an einem solchen Tag sicher das wichtigste, auf die Wolfgang stolz gewesen wäre.